Versorgungsprojekte

Integrierte Versorgung für Patienten mit Rheumatoider Arthritis (Rheuma)

Die Gesundheitsnetz Osthessen eG hat aktuell mit der AOK Hessen, der Knappschaft sowie der vividabkk (ehemals Schwenninger Krankenkasse) integrierte Versorgungsverträge zur besseren Versorgung von Rheumakranken Patienten abgeschlossen.

Versorgungsproblematik

Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronisch entzündliche Systemerkrankung, die durch Synovialitis zu Arthritis, Bursitis und Tendovaginitis und über die systemische Entzündung zu potenziellen Schäden an inneren Organen führt. In Deutschland sind schätzungsweise 650.000 Menschen von RA betroffen (Prävalenz 0,8%). Die RA ist nach derzeitigem Stand der Medizin nicht heilbar, kann aber durch eine frühe und konsequente Therapie verlangsamt oder gestoppt werden. Aufgrund erheblicher Wartezeiten auf Termine in rheumatologischen Praxen kann eine krankheitsmodifizierende Therapie, die bei frühzeitigem Beginn den weiteren Krankheitsverlauf entscheidend beeinflussen kann, häufig nicht zeitnah begonnen werden. Wesentliche Gelenk- und Organschäden können jedoch bei unbehandelten Patienten schon innerhalb kurzer Zeit auftreten. Zudem besteht praktisch immer eine erhebliche Schmerzlast.

Zur optimalen Versorgung der betroffenen Patienten sollte eine Vorstellung beim Rheumatologen daher zeitnah erfolgen, um Folgeschäden, Schmerzen und die erhebliche Einschränkung der Lebensqualität und der Lebenserwartung möglichst zu minimieren. Eine nicht zeit- und bedarfsgerechte Behandlung der RA führt neben erheblicher Beeinträchtigung der Lebensqualität der Patienten auch zu unnötigen Kosten im Gesundheitssystem. Die teilnehmenden Krankenkassen möchten daher gemeinsam mit Ärzten, die für die Behandlung der RA qualifiziert sind, und mit internistischen Rheumatologen mit diesem Vertrag die fachlichen und organisatorischen Voraussetzungen, im Großraum Fulda (PLZ 36- Stadt- und Land- kreis Fulda), für eine frühzeitige und kontinuierliche, qualitätsgesicherte und passgenaue Behandlung nach dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse etablieren.

Unter der Diagnose der Spondyloarthritiden (SpA) wird eine zweite Gruppe von rheumatischen Gelenkerkrankungen zusammengefasst, die ebenfalls mit systemischer Entzündung einhergeht, Organe (Sehnen, Haut, Augen, Darm) beteiligen kann und ebenfalls über Schmerz und entzündliche Schäden die Lebensqualität und auch die Lebenserwartung negativ beeinflusst. Auch hier ist die frühe sachgerechte Therapie erfolgsentscheidend. Die Prävalenz aller Unterformen der SpA wird heute in Deutschland mit 1,5% angenommen, wobei auf die schweren Verlaufsformen (axiale SpA mit/ohne Ankylosierung, Psoriasisarthritis) ca. 1% entfallen.

Mit der vertragsgestützten Versorgung soll eine lückenlose, zeitnahe und zielgerichtete Versorgung von Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) oder Spondyloarthritis (SpA) durch optimale, multidisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit angeboten werden.

Die ärztliche Behandlung des Patienten übernimmt je nach Leistung der Rheumatologe oder der Arzt der SPP. Bei einer Stützpunktpraxis handelt es sich um eine Praxis, in der Fachärzte für Innere Medizin oder Fachärzte für Allgemeinmedizin mit nachgewiesener rheumatologischer Erfahrung die Behandlung von Patienten mit leichter oder mittelschwerer Erkrankung mit RA oder SpA in Kooperation mit Rheumatologen übernehmen und damit eine zeitnahe Behandlung des Patienten ermöglichen. Der Rheumatologe übernimmt die Diagnosesicherung bei Patienten mit einer möglichen RA oder SpA, sowie die Behandlung von Patienten mit schweren Erkrankungen und steht dem Arzt der SPP als Ansprechpartner zur fachlichen Unterstützung zur Verfügung.

Die Behandlung in diesen Verträgen ist insbesondere gekennzeichnet durch:

  1. Zeitnahe Vorstellung beim Arzt in der SPP bei Krankheitsverdachtsfällen zur frühzeitigen Diagnostik einer möglichen RA oder SpA sowie Einleitung einer zielgerichteten Therapie
  2. Mitbehandlung der Patienten in sog. Stützpunktpraxen unter fachlicher Leitung eines Rheumatologen zur weiteren Versorgung. Versicherte mit schwerem Krankheitsverlauf verbleiben beim Rheumatologen.
  3. Jederzeitige Sicherstellung  der  fachlichen  Unterstützung  der  Ärzte  der  SPP durch den Rheumatologen im Rahmen der kontinuierlichen Begleitung der Be- handlung (Therapieberatung).
  4. Unterstützung der ärztlichen Tätigkeiten durch eine Rheumafachassistentin oder eine rheumatologisch weitergebildete med. Fachangestellte.
  5. Förderung der konventionellen Basistherapie.
  6. Bei fehlendem Therapieerfolg mit konventionellen Basistherapeutika bedarfsgerechter Einsatz einer medikamentösen Behandlung mit Biosimilars/Biologicals unter Beachtung des Wirtschaftlichkeitsgebotes.

Wer kann teilnehmen?

Patienten, die bei einem der teilnehmenden Ärzte in Behandlung sind und in einer der teilnehmenden Krankenkassen versichert sind und bei denen der am Vertrag teilnehmende Arzt feststellt, dass die krankheitsspezifischen Voraussetzungen der Teilnahme erfüllt sind.

Impfmanagement zur Erhöhung der Impfquoten

Seit über 10 Jahren widmet sich die Gesundheitsnetz Osthessen eG dem Thema „Impfmanagement in den GNO Praxen“. Begonnen haben wir mit der gemeinschaftlichen Bestellung von Grippeimpfstoffen für die Praxen in Zusammenarbeit mit den Osthessischen Apothekern. Der Effekt ist ein wesentlich wirtschaftlicher Umgang mit Grippeimpfstoffen, da wir über das Impfmanagement pro Praxis aus den Erfahrungswerten wissen, wie viele Dosen im Durchschnitt die jeweilige Arztpraxis benötigt. So können wir in der Kommunikation erreichen, dass Praxen nicht versehentlich zu viel bestellen. Eine Nachforderung von Impfstoffen ist jederzeit gewährleistet.

Darüber hinaus veranstalten wir jedes Jahr Impffortbildungen, arbeiten aktuell immer mit dem örtlichen Gesundheitsamt zusammen und veranstalten Kampagnen um Impfraten zu steigern. Wie z. B. 2018 in Kooperation mit dem Förderverein Krebsvorsorge zum Thema HPF Impfung oder in 2020 Impfen von Risikopatienten.

Kinderleicht abnehmen

Es ist nicht kinderleicht, starkes Übergewicht zu verlieren.

Die GNO hat aus diesem Grund einen Integrierten Versorgungsvertrag zur besseren Versorgung für Kinder mit schwerem Übergewicht mit der vividabkk (vormals Schwenninger Krankenkasse) abgeschlossen.

Die aktuelle Versorgungssituation bei der Behandlung von Adipositas bei Kindern und Jugendlichen stellt sich in Deutschland folgender Maßen dar: Durch die mangelnde Vernetzung der einzel nen Versorgungsebenen wie vertragsärztliche Behandlung, Ernährungstherapie, Bewegungsangebote etc. bei der Behandlung krankhaft Adipöser ist derzeit kein adäquates flächendeckendes Behandlungsangebot vorhanden. Die einzelnen Bereiche arbeiten überwiegend eigenständig, ein Informationsaustausch findet meist nicht statt und somit fehlt es an einer zielgerichteten Steuerung.

Gerade für Kinder und Jugendliche ist ein gezielter Steuerungseffekt notwendig um eine langfristige Gewichtsreduktion herbeizuführen und Begleit- und Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Dieser Vertrag schafft eine Möglichkeit, die Qualität der Versorgung dieser Patienten durch Vernetzung der Leistungserbringer zu verbessern. Um das Ziel der langfristigen Gewichtsreduktion und Reduzierung/Vermeidung von Begleit- und Folgeerkrankungen zu erreichen, schließen sich alle beteiligten Leistungserbringer einem gemeinsamen Behandlungskonzept an. Das Gesamtkonzept ist zugeschnitten auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Adipositas und bein haltet die patientenorientierte Zusammenarbeit, den Informationsfluss und die Einbindung des familiären Umfelds.

,,Kinder-Leicht" ist ein Versorgungsprogramm zur Behandlung von Adipositas bei Kindern und Jugendlichen, dass den Betroffenen und den Angehörigen eine hochwertige Behandlung zum Wohle des Kindes ermöglicht.

Ziele des Vertrages

Ziel des Vertrages ist die optimierte Behandlung von Adipositas bei Kindern und Jugendlichen durch Kinder- und Jugendärzte, Kinder- und Jugendpsychiater und - psychotherapeuten. Darüber hinaus wird die Behandlung ergänzt durch Sport- und Bewegungsprogramme, Ernährungsberatungen und ambulante Patientenschulungsmaßnahmen. Dabei werden die medizinischen und therapeutischen Leistungen der am Behandlungspro zess beteiligten Personen vernetzt und die Zusammenarbeit intensiviert. Dieser Vertrag gewährleistet somit eine lückenlose und qualitativ hochwertige Behandlung der Versicherten der vividabkk.

Als Grundlage dieses Vertrages wird die Versorgung in einem medizinischen Gesamtkonzept festgelegt. Dieses Behandlungskonzept basiert auf dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse für die Behandlung von Adipositas bei Kindern und Jugendlichen und berücksichtigt die Leitlinien der Deutschen Adipositas­ Gesellschaft e.V. mit Stand 2009 bzw. 2014

Nähere Informationen z. B.  zu teilnehmenden Ärzten, Ernährungsberatern, Fitnesstudios erhalten Sie bei der vivida bkk oder im Geschäftsbüro der Gesundeheitsnetz Osthessen eG

Unsere Ernährung ist nicht nur eine zutiefst individuelle Angelegenheit, sondern gleichzeitig auch ein zentraler Baustein für die Erhaltung unserer Gesundheit:

  • gute und abwechslungsreiche Ernährung verhindert Mangelerscheinungen und dient der Prävention vor Krankheiten
  • Ernährung und Bewegung sind die Schlüsselfaktoren im Kampf gegen Übergewicht
  • Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten erfordern die gezielte Änderung unserer Essgewohnheiten
  • die Behandlung zahlreicher Leiden wie Neurodermitis kann durch individuelle Ernährungspläne unterstützt werden

Obwohl Ernährung von enormer Bedeutung ist, wird es für viele Menschen immer komplizierter, die Orientierung im Bereich der individuellen Ernährungsgewohnheiten zu behalten. Genau an dieser Stelle wollen wir Sie mit dem GNO-Ernährungsinstitut unterstützen. Auf regelmäßigen Veranstaltungen informieren wir Sie über Ernährungsfragen und stellen uns Ihren Fragen. Darüber hinaus helfen wir Ihnen bei der Suche nach den passenden Experten für Ihre persönlichen Bedürfnisse. Als Gesundheitsnetz achten wir streng darauf, dass unsere Fachkräfte über die erforderlichen Qualifikationen (entsprechend dem Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbandes) verfügen.

Das GNO-Ernährungsinstitut ist Ihre Adresse für gesunde Ernährung!

Mitglieder

Karen Amerschläger

Ort
Rudolf-Müller-Straße 36, 36364 Bad Salzschlirf
Pacelliallee 4, 36043 Fulda

Martina Huckemann

Ort
Taufsteinstr. 8, 36041 Fulda

Daniela Kircher

Ort
Mainstraße 39, 36041 Fulda

Britta Lang

Ort
Zum Rhönblick 16, 36124 Eichenzell

Dr. med. Cornelia Langner

Ort
Heinrich-von-Bibra-Platz 1, 36037 Fulda

Walter Malkmus

Ort
Leipziger Straße 181, 36039 Fulda

Dr. med. Daniel Nolte

Ort
Welkerser Str. 2, 36124 Eichenzell

Ellen Rebmann

Ort
Gemeinschaftspraxis im Altstadt-Carree
Dalbergstraße 22, 36037 Fulda

Prof. Dr. med. Jens-Oliver Steiß

Ort
Heinrich-von-Bibra-Platz 1
Dalbergstraße 22, 36037 Fulda

Ulrike Szezesna-Finck

Ort
Theodor-Heuss-Straße 4, 36088 Hünfeld

Katja Trott

Ort
Frankfurter Str. 24, 36167 Nüsttal

Eva Theresa Weismüller

Ort
Eschenweg 4, 36154 Hosenfeld

Heike Jasmin Wundram

Ort
Schlesierweg 1, 36358 Herbstein

Ursula Zimmermann

Ort
Hasenhof 1
36160 Dipperz

Im Jahre 2018 gegründet ist das Ziel des Herzinsuffizienznetzwerkes, eine verbesserte Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz zwischen Hausärzten, niedergelassenen Kardiologen und Internisten sowie den regionalen Kliniken zu erzielen. Darüber hinaus galt als weitere Zielsetzung, die Behandlungszeit in hausärztlichen und fachärztlichen Praxen zeitlich zu optimieren.

Die am Herzinsuffizienznetzwerkteilnehmenden Arztpraxen finden Sie in unserer Arztsuche.